top of page

EINLEITUNG

Das Chinderhuus Rumpelstilzli wurde am 1. April 1999 gegründet und wurde am 1. September 2001 von Natascha Rüegg übernommen. Wir haben eine Bewilligung für 22 Tagesplätze für Kinder im Alter von 3 Monaten bis 8 Jahren, die in altersgemischten Gruppen betreut werden. Wir sind im Handelsregister als Einzelfirma aufgeführt sind eine deutschsprachige Kindertagesstätte mit Betreuungsbeiträgen.

Die Kinder werden in einer familiären Umgebung betreut. Ziel der Betreuung ist die altersgerechte Förderung der sozialen, sprachlichen und geistigen Fähigkeit des Kindes. Der Tagesablauf wird abhängig von den Bedürfnissen der Kinder, flexibel gestaltet. Gezielte Aktivitäten sollen die Förderung der Kinder unterstützen. Das Chinderhuus bietet einen Lebensraum, der kindergerecht eingerichtet ist und das Erlebnisfeld der Kinder anregt. Wir setzen uns für die Integration von Kindern aus anderen Kulturen in der Gesellschaft ein. Sprachförderung bei den Kindern sowie bei den fremdsprachigen Kindern erfolgt durch implizite und explizite Sprachförderung. Die frühe Sprachförderung wird von Fachpersonen mit Diplom «frühe Sprachförderung» durchgeführt.

AUSGANGSSITUATION

Für die Entwicklung eines Kindes ist die Sprache das wichtigste Werkzeug, um sich mitteilen und soziale Beziehungen aufbauen zu können. Es lernt die Sprache in und über Beziehungen. Für fremdsprachige Kinder ist eine gute Integration nur möglich, wenn sie die Chance erhalten, die Sprache in der Welt zu lernen, in die sie hineinwachsen. Mit dem Angebot der frühen Sprachförderung in der Kindertagesstätte erhalten die Kinder eine Chance einer guten Bildung und Integration.

ZIELGRUPPE

Die frühe Deutschförderung ist für fremdsprachige Kinder mit wenig bis keinen Deutschkenntnissen ab dem vollendeten zweiten Lebensjahr. Die obligatorische Deutschförderung ist für Kinder, die über ungenügende Deutschkenntnisse verfügen. Sie werden ein Jahr vor dem Kindergarteneintritt zur Deutschförderung verpflichtet.

MASSNAHMEN

Sprache findet immer und überall statt. Wir vertreten die Kultur, deren Sprache das Kind lernen soll und bieten ihm Beziehungsmöglichkeiten zur Sprache unserer Kultur. 

UNSERE GRUNDHALTUNG

Die Betreuungspersonen nehmen gegenüber fremdsprachigen Kindern eine positive Haltung ein.

SPRACHE VIELFÄLTIG GEBRAUCHEN

In unserer Einrichtung nutzen wir Sprache vielfältig und bewusst, um die Kinder ganzheitlich in ihrer Entwicklung zu fördern. Wir benennen Gegenstände und Tätigkeiten, erzählen Geschichten, singen Lieder und binden die Kinder aktiv in Gespräche ein. Rollenspiele und kreative Aktivitäten bieten Raum, Sprache spielerisch und frei anzuwenden.

Kinder, die mehrsprachig aufwachsen, werden in ihrer Familiensprache bestärkt, und kulturelle Vielfalt wird durch Begriffe aus verschiedenen Sprachen gefördert. Visuelle und auditive Hilfsmittel ergänzen den sprachlichen Input und erleichtern das Verstehen. Unser Team reflektiert regelmäßig, wie Sprache im Alltag eingebunden wird, und passt die Methoden an die Bedürfnisse der Kinder an.

FRÜHE DEUTSCHFÖRDERUNG AB 2 JAHREN

Frühe Sprachförderung geschieht im Alltagsgeschehen bei gemeinsamen Tätigkeiten wie: Znüniessen, Morgenkreis, Spaziergängen, An- und Ausziehen in der Garderobe, im Freispiel etc. Es ermöglicht dem Kind in der Interaktion mit anderen Kindern und Bezugspersonen, nächste Lernschritte zu machen.                            

Didaktik: korrektives Feedback durch die Betreuungspersonen, die Betreuungspersonen sprechen in erweiternden und ergänzenden Sätzen, sprachliche Begleitung in allen Handlungssituationen, Zwergen Sprache in Kombination mit sprachlicher Begleitung. Die implizite Sprachförderung ist Bestandteil der täglichen Arbeit mit den Kindern.

DEUTSCHOBLIGATORIUM 1 JAHR VOR DEM KINDERGARTEN

Das Deutschobligatorium führt gezielte Angebote von strukturierten Situationen mit ausgewählten sprachlichen Inhalten. Die Förderbereiche beziehen sich auf das Vorwissen der Kinder und der Stufe der nächsten Entwicklung. Die vier Sprachebenen Phonetik-Phonologie (Laute wahrnehmen-Aussprache), Morphologie-Syntax (Wörter verstehen-Wortschatz), Semantik-Lexikon (Sätze verstehen-Grammatik), Pragmatik-Kommunikation (Mitteilungen verstehen-Kommunikation) sind ein wichtiger Bestandteil für die explizite Sprachförderung. Die Wahl der Sozialform (Gesamtgruppe, Kleingruppe, Einzelförderung) wird an das Alter und den Lern- und Entwicklungsstand der einzelnen Kinder angepasst. Die methodische und materielle Gestaltung wird dem Interesse und den Bedürfnissen der Kinder angepasst.                                                                                                                  

Didaktik: für die explizite Sprachförderung werden Bewegungsspiele, Bilderbücher, Geschichten, Rollenspiele, Lieder, Verse, Gespräche usw. eingesetzt. Wie auch gezielte sprachliche Förderangebote (Bildkarten, Sprachklammern etc.). Die explizite Sprachförderung wird nach Bedarf mit Kindern mit Verpflichtung zur Sprachförderung durchgeführt. 

ZUGANG FÜR LITERALITÄT

Wir gestalten eine sprachreiche Umgebung, in der Kinder von Schriftelementen und visualisieren die Umgebung, sei es durch beschriftete Gegenstände, Poster oder Namensschilder. Schreib- und Malmaterialien stehen den Kindern jederzeit zur Verfügung, um ihre ersten Schreibversuche zu unterstützen und sie spielerisch mit Buchstaben und Symbolen vertraut zu machen.

Lieder, Reime und rhythmische Spiele fördern das Sprachgefühl und die Freude am Sprechen. Gleichzeitig werden die Kinder ermutigt, eigene Geschichten zu erzählen und in Dialoge einzutreten, um ihre Ausdrucksfähigkeit und Fantasie zu stärken.

Individuelle Förderansätze berücksichtigen die verschiedenen sprachlichen Voraussetzungen der Kinder. So werden mehrsprachige Kinder ermutigt, ihre Familiensprache einzubringen, während sie gleichzeitig in der Bildungssprache Deutsch gefördert werden.

Durch diese ganzheitlichen Ansätze ermöglichen wir den Kindern, Sprache und Schrift auf spielerische Weise zu entdecken und eine Grundlage für ihren späteren Bildungserfolg zu legen.

WERTSCHÄTZUNG VON MEHRSPRACHIGKEIT

In unserer Kita betrachten wir Mehrsprachigkeit als große Bereicherung und wichtigen Bestandteil der individuellen Identität eines jeden Kindes. Wir ermutigen die Kinder, ihre Familiensprache aktiv einzubringen und schaffen eine Umgebung, in der verschiedene Sprachen sichtbar und hörbar sind.

Lieder, Begrüßungen und einfache Wörter in unterschiedlichen Sprachen werden bewusst in den Alltag integriert, um die Vielfalt zu feiern und gegenseitiges Interesse zu fördern. Durch Gespräche mit den Familien holen wir kulturelle Hintergründe und sprachliche Besonderheiten in die Kita, wodurch ein offener Austausch entsteht.

Unser Ziel ist es, den Kindern zu vermitteln, dass ihre Mehrsprachigkeit ein wertvolles Geschenk ist, das sie in ihrer Entwicklung und ihrem Selbstbewusstsein stärkt. Gleichzeitig fördern wir die Bildungssprache, um ihnen den Zugang zu weiteren Bildungswegen zu erleichtern.

UMSETZUNG DER FRÜHEN SPRACHFÖRDERUNG

Die Sprachförderung beginnt bei uns früh und wird auf natürliche Weise in den Alltag integriert. Wir schaffen eine sprachreiche Umgebung, in der die Kinder spielerisch ihre Sprachfähigkeiten entwickeln können. Dabei legen wir Wert auf folgende Ansätze:

 

Gespräche und Dialoge

Wir sprechen viel mit den Kindern, stellen offene Fragen und nehmen uns Zeit für ihre Antworten. So fördern wir nicht nur die Sprachproduktion, sondern auch das Zuhören und Verstehen.

Lieder, Reime und Geschichten
Durch das Singen von Liedern, das Vorlesen von Geschichten und das Wiederholen von Reimen erweitern die Kinder ihren Wortschatz und entwickeln ein Gefühl für Sprachrhythmus und Melodie.

Alltägliche Routinen nutzen
Beim Essen, Anziehen oder Spielen benennen wir gemeinsam Gegenstände, Tätigkeiten und Gefühle. Diese alltäglichen Interaktionen bieten viele Möglichkeiten, die Sprachentwicklung zu fördern.

Rollenspiele und kreatives Spiel
Im freien Spiel werden Kinder dazu ermutigt, miteinander zu kommunizieren, Geschichten zu erfinden und ihre Gedanken auszudrücken. Unsere pädagogischen Fachkräfte begleiten diese Prozesse aktiv und unterstützen die Kinder, wenn nötig.

Individuelle Förderung
Jedes Kind wird nach seinem Entwicklungsstand unterstützt. Kinder mit besonderem Förderbedarf erhalten gezielte Unterstützung, um ihre sprachlichen Fähigkeiten zu stärken. Unser Ziel ist es, den Kindern durch eine frühe und natürliche Sprachförderung die Basis für eine erfolgreiche Kommunikation zu geben und sie in ihrer Entwicklung optimal zu begleiten.

WEITERBILDUNG FÜR FACHPERSONEN FRÜHE SPRACHFÖRDERUNG

Die Fachpersonen besuchen mind. 1 Tag pro Jahr im Bereich Sprachförderung

WEITERGABE VON WISSEN AN ANDERE MITARBEITENDE

Mitarbeitende, die eine Ausbildung oder Schulung in Sprachförderung absolviert haben, sind dafür verantwortlich, ihr erworbenes Wissen mit dem gesamten Team zu teilen. Dies geschieht auf verschiedene Weise:

Interne Schulungen
Regelmäßige Schulungen werden organisiert, um das Team über Methoden der Sprachförderung zu informieren und praktische Übungen anzuleiten

Alltagsbegleitung
Die geschulten Mitarbeitenden stehen ihren Kolleginnen und Kollegen im Betreuungsalltag beratend zur Seite. Sie geben Tipps, wie sprachfördernde Maßnahmen spielerisch und kindgerecht umgesetzt werden können.

 

Materialbereitstellung
Die Fachkräfte erstellen oder empfehlen Materialien, wie Bücher, Lieder oder Spiele, die für die Sprachförderung geeignet sind, und erklären deren Anwendung.

 

Fallbesprechungen
Im Rahmen von Teamsitzungen werden spezifische Situationen besprochen, um individuelle Strategien für Kinder mit besonderem Förderbedarf zu entwickeln.

 

Kontinuierliche Unterstützung
Die geschulten Mitarbeitenden fungieren als Ansprechpersonen für alle Fragen rund um die Sprachförderung und unterstützen bei der Reflexion und Weiterentwicklung der pädagogischen Ansätze.

Durch diese Maßnahmen wird sichergestellt, dass das gesamte Team von der Sprachförderausbildung profitiert und die Kinder optimal in ihrer sprachlichen Entwicklung unterstützt werden.

KOOPERATION

Als Auftraggeber für die obligatorische Sprachförderung gilt das Erziehungsdepartement Basel-Stadt. Von dieser Stelle erhalten wir Gelder für die Umsetzung.

EVALUATION, DOKUMENTATION

Die Evaluation und Dokumentation wird in den Entwicklungsberichten einmal pro Jahr und Kind schriftlich festgehalten und im Lerngeschichtenordner abgelegt. Die Eltern haben die Möglichkeit, den Ordner mit nach Hause zu nehmen. Einmal im Jahr bieten wir ein Standortgespräch für die Eltern an.

IMG_2851.jpeg
bottom of page